Visual­therapie 

Stephan-Christoph Muncke / Optik Muncke OHG

Mein oberstes Ziel ist es, meine Kunden glücklich zu machen. Oft ist eine Kombination von verschiedenen optometrischen Lösungen sinnvoll.

 

Beide Augen als funktionierende Einheit arbeiten lassen.

Ein Augenpaar muss grundsätzlich lernen oder wieder erlernen, koordiniert zu arbeiten. Das bedeutet, dass Bewegungen und Einstellmechanismen gemeinsam und flüssig ablaufen müssen. So gut jedes Auge für sich alleine auch funktionieren mag: Nur wenn beide Augen ein gutes Team bilden, lassen sich visuelle Wahrnehmungsstörungen vermeiden. Der Körper reagiert mit einer Vielzahl von Kompensationsmechanismen. Die visuelle Wahrnehmung ist nur optimal, wenn das Zusammenspiel beider Augen perfekt aufeinander abgestimmt ist. Bilden die Augen kein gutes Team ist oft gar kein oder nur ein sehr reduziertes 3D–Sehen möglich. Oft entwickelt sich ein vorübergehendes Schielen (Phorie, Winkelfehlsichtigkeit) oder gar ein bleibendes Schielen (Tropie) sowie eine Schwachsichtigkeit (Amblyopie). Visuelle Wahrnehmungsstörungen sind oft sichtbar und führen zu akuten Gefährdungen.

Akkommodation:
Die Naheinstellung der Augen ist durch ihre Koppelung an die Vergenzen (Divergenz und Konvergenz) immer auch von deren Leistungsfähigkeit abhängig. Sind Akkomodationsschwächen meist im Zusammenhang mit einer Konvergenzschwäche zu finden, so ist eine zu hohe Akkommodation häufig die Folge von Nahstress (Naharbeit über zu lange Zeiträume und hoher Leistungsdruck).

Okkulomotorik (Augenbewegungen):
Eine wichtige Grundlage guter visueller Leistungsfähigkeit sind gleichmäßige, fließende Augenbewegungen. Sind sie durch Störungen in der kindlichen Entwicklung oder später (z.B. Zustand nach Schlaganfall (Apoplex)) nicht entsprechend ausgeprägt, so wird es zwangsläufig zu Störungen in den nächsten Entwicklungsstufen kommen.
Schnelles Lesen mit guter Sinnerfassung erfordert ein regelrechtes „Einscannen“ des Textes in das Gehirn. Zwei Augen, die keine gute Kooperation entwickeln, werden dazu nie in der Lage sein. Ein schneller Vergleich im Gehirn mit dem bisher Gelernten findet nicht statt - selbst das neu Erlernte wird nur als bruchstückhaftes Erfahrungsmuster zum Vergleich zur Verfügung stehen. Ruckartige, stockende oder überschießende Augenbewegungen führen konsequenterweise zu Defiziten in den Vergenzen.
Vergenzen (Fixation auf den Punkt des Interesses):
Mängel in der Akkommodation und der Okkulomotorik lassen ordentliche Vergenzen gar nicht erst zu, oder sie funktionieren nur innerhalb sehr geringer Bandbreiten mit entsprechenden Beschwerden. Häufige Klagen betreffen ein schnelles Ermüden, verursacht durch teilweises Unterdrücken des Seheindruckes eines Auges oder auch gelegentliches kurzzeitiges Doppeltsehen. Weichen die Augen von der geforderten Blickrichtung ab, müssen sie durch ein ständiges Nachstellen der äußeren Augenmuskeln korrigiert werden. Hier handelt es sich um eine Winkelfehlsichtigkeit (Phorie). Winkelfehlsichtigkeiten (Phorien) können erhebliche Anstrengungsbeschwerden verursachen. Sie sind mit optometrischem Visualtraining und gegebenenfalls prismatischen Brillengläsern behandelbar.

Visualisierung:
Das Gehirn „macht sich ein Bild“. Alle anderen Sinne sind hierbei ebenfalls beteiligt. Ist durch eine mangelhafte visuelle Wahrnehmung z.B. das Lesen beeinträchtigt, so ist das Vergleichsmaterial auf der „Festplatte“, also die erlernten Erfahrungsmuster im Gehirn, entsprechend lücken- oder bruchstückhaft. Die Folge ist eine reduzierte Sinnerfassung beim Lesen. Defizite dieser Art wirken sich auch beim Sport oder im Straßenverkehr aus: Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung können nicht schnell genug eingeschätzt werden. Ob Kind, Erwachsener, oder Profisportler - Menschen mit reduzierter visueller Leistungsfähigkeit kommen, sofern das Sehen für ihre Tätigkeit eine große Rolle spielt, über ein bestimmtes Maß an Erfolg nie hinaus.
 

Welt aus der Sicht des Betroffenen

Beispiel für den möglichen (kurzzeitigen und sich ständig ändernden) Seheindruck bei unzureichender Akkommodation (Fern-Nah-Einstellung)

Beispiel für den möglichen Seheindruck bei unzureichend koordinierten Augenbewegungen

Beispiel für den möglichen (kurzzeitigen und sich ständig ändernden) Seheindruck bei unzureichender Vergenz (Gezieltes Scharfstellen auf den Punkt des Interesses)

Beispiel für den möglichen Seheindruck bei „Buchstabendrehern“ (perceptionelle Dysfunktion)

 

Mögliche Symptome / Störungen

  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Augenbrennen und -jucken
  • Häufiges Augenreiben
  • Krampfhaftes Blinzeln
  • Schielen
  • Schlechte Koordination von Auge und Körper
  • häufiges Anstoßen (Ecken, Kanten, Türrahmen, etc.)
  • "Tollpatschigkeit"
  • Winkelfehlsichtigkeit (Heterophorie)
  • Lese-/Rechtschreibschwäche
  • Legasthenie und Dyskalkulie
  • Verdrehung von Buchstaben/Zahlen
  • Kurzer Leseabstand
  • Langsames, stolperndes Lesen sowie Leseunlust
  • Häufiges Lesen mit den Fingern (Zeile wird oft verloren)
  • Häufiges Ratelesen; Text wird nicht gelesen, sondern erraten
  • Schlechte Handschrift
  • Seitliches Verschieben des Textes
  • Rechtschreibfehler auch bei bekannten Wörtern
  • Hyperaktivität
  • ADHS/ADS


Tritt ein Symptom über einen längeren Zeitraum auf, entwickelt der Körper Kompensationsmechanismen, z.B.: Kopfdrehung und Kopfschiefhaltung. Diese führen oft zu Verkrümmungen der Wirbelsäule, häufig einhergehend mit Rückenschmerzen und verminderter Konzentrationsleistung.

Haben Sie sich oder Ihr Kind hier wiedererkannt? Lassen Sie sich von uns beraten. Vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin.
 

Entwicklung des Sehens

Ein Augenpaar muss grundsätzlich lernen oder wieder erlernen, sich zu koordinieren. Das bedeutet, dass Bewegungen und Einstellmenchanismen gemeinsam und flüssig ablaufen müssen um sich vollständig entfalten zu können.

So gut jedes Auge für sich auch funktionieren mag - wenn sie kein gutes Team bilden, lassen visuelle Wahrnehmungsstörungen meist nicht lange auf sich warten. Mit ihnen einhergehen eine Vielzahl von Kompensationsversuchen. So wird beispielsweise der Kopf geneigt um die abdeckende Wirkung der Nase zu nutzen, was zu Haltungsschäden im Rückenbereich wie etwa Skoliose führen kann. Oder es wird ein kurzer Leseabstand gewählt was der Grundstein zur Schwachsichtigkeit sein oder zur Verschlimmerung dieser führen kann.

Stadien der Sehentwicklung:

  • Geburt: Foveola (Stelle des schärfsten Sehens) ist zwar vorhanden, aber noch nicht vollständig ausgebildet. Visus (Sehleistung) peripher liegt etwa bei 0,2. Hierdurch ist ein schemenhaftes Schwarz-Weiß-Sehen möglich.
  • 1. - 5. Monat: periphere Sehschärfe nimmt noch etwas zu und stagniert dann. Die zentrale Sehschärfe entwickelt sich stetig weiter.
  • Ab dem 3. Monat sollte eine ausreichende Kontrastempfindlichkeit vorhanden sein. Dann beginnt die Akkommodation (Nah-Fern-Einstellung der Augenlinse) sich auszubilden. Hat sich die Kontrastempfindlichkeit nicht ausgebildet, sind keine Objektunschärfen vom Auge erkennbar und können somit nicht durch Akkommodation ausgeglichen werden.
  • 6. - 12. Monat: Beginn des Krabbelns: Diese Entwicklungsphase ist sehr entscheidend für die Ausbildung des Sehens: Während des Krabbelns bleibt der Kopf relativ ruhig, die Bewegung des Kindes ist flüssig. Das Bild des betrachteten Objektes wird mit den Augen „festgehalten“. Das Kind lernt, die Bildeindrücke beider Augen zu koordinieren (und zu fusionieren durch Akkommodation und Vergenz).


Ein Überspringen, bzw. Auslassen des Krabbelns kann später zu verschiedenen visuellen Problemen führen. Wenn das „visuelle Greifen“ nicht richtig funktioniert, ist auch das „Begreifen“ schwer.

Visuelle Wahrnehmungsstörungen sind nicht unsichtbar und lassen sich vor allem nachweisen. Durch spezielle Übungen wird die Koordination der Augen zueinander trainiert. Je nach Alter oder äußeren Umständen sind die Bewegungsabläufe unterschiedlich entwickelt, was ein gezieltes Training und einen persönlichen Trainingsplan nötig macht.
 

Visualtraining nach Verletzungen

Viele Menschen rechnen nicht damit, dass nach Verletzungen, wie nach einem Schlaganfall oder anderen Hirnverletzungen, das Sehen oft erheblich eingeschränkt ist. Gerade ein funktionierendes beidäugiges Sehen ist für die geistige und körperliche Wiederherstellung nach einem solchen Trauma von enormer Wichtigkeit. Viele Patienten leiden durch das Trauma unter Gleichgewichtsstörungen, die durch das eingeschränkte Sehen, oft mit Gesichtsfeldausfällen verbunden, den Heilungsprozess limitieren.

Da die Wiederherstellung der motorischen Fähigkeiten mit der Wiederherstellung der Sehfähigkeit Hand in Hand geht, unterstützt und beschleunigt Visualtraining die Genesung.

Mit speziellem Visualtraining können Gesichtsfeldausfälle minimiert werden, die Balance des ganzen Körpers gestärkt und die Koordination von Hand und Auge sowie Fuß und Auge wiederhergestellt werden.
 

Visualtraining für Sportler

Sportsvision
Beim Sport werden 95% der Bewegungsabläufe durch unsere Augen koordiniert. Somit spielt die Sehleistung eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Sportlers.

Eine gesunde Sehleistung jedes Auges für sich alleine führt noch nicht zum sportlichen Erfolg. Entscheidend ist die Koordination beider Augen zueinander (z.B. 3-D-Sehen) und zum Körper (z.B. Hand-Auge-Koordination oder Hand-Fuß-Koordination). Nur dann können Sie Ihr volles Potential nutzen!

An diesem Punkt setzt unser Visualtraining an. Oft hat der Körper die sportarttypischen Bewegungen erlernt, doch das Sehpotential ist für die spezifische Sportart noch unentwickelt. Sportler haben an diesem Punkt oftmals das Gefühl trotz Training kaum eine Verbesserung ihrer Leistung festzustellen.

Lernen Sie mit unserem Visualtraining Ihre Augen als eine Einheit spielen zu lassen, und freuen Sie sich jetzt schon über Ihre zukünftigen Erfolge im Sport.
 

Stephan-Christoph Muncke / Optik Muncke OHG

Kinder profitieren ebenfalls stark von einem symmetrischen, bequemen Sehen. Die schulischen Leistungen lassen sich oft, z.B. durch Visualtraining, extrem steigern.